Budgetprobleme bremsen Cybersicherheit aus

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Die meisten Unternehmen im DACH-Raum kämpfen mit Budgetproblemen, wenn es um das Thema Cybersicherheit geht.

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Bei einer Umfrage des Sicherheitsanbieters Sophos unter 300 C-Level-Managern, 200 davon aus Deutschland, hat ergeben, dass bei der Mehrheit der DACH-Unternehmen eine hohe Umsetzungsbereitschaft in Bezug auf Cyberschutzmaßnahmen herrscht. In Deutschland geben 81 Prozent der Befragten an, dass sie noch keine Vorkehrungen verworfen haben. In Österreich sagen das 84 Prozent und in der Schweiz 80 Prozent.

Allerdings berichtet jede zehnte Organisation, dass die Realisierung am Ende am Geld gescheitert ist. In Deutschland bestätigen dies 10,5 Prozent, in Österreich 10 Prozent, in der Schweiz sogar 12 Prozent der Befragten.

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Budgethürden vor allem in der Fertigungsbranche

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass vor allem die Industrie mit Budgetproblemen kämpft. Demnach liegen Produktionsunternehmen in allen Ländern über dem Durchschnitt aller befragten Unternehmen: in Deutschland und Österreich bei jeweils rund 16 Prozent, in der Schweiz sind es 15,8 Prozent.

Aber auch der Handel zeigt Schwierigkeiten: In Österreich gibt ein Viertel der Händler an, aus Kostengründen auf Security-Maßnahmen verzichtet zu haben. In der Schweiz sind dies 14,3 Prozent. Dienstleistungsunternehmen berichten dagegen deutlich seltener von Problemen mit dem Budget – in Deutschland tun das nur 8,7 Prozent, in der Schweiz 8,3 Prozent und in Österreich kein einziges.

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Hohe Komplexität fast kein Hinderungsgrund

Die Komplexität der Cybersicherheitslösungen behindert eine Implementierung im DACH-Raum offenbar seltener: In Deutschland benennen diesen Punkt lediglich 5 Prozent der Unternehmen und in der Schweiz 8 Prozent. In Österreich wird dieser Aspekt als Grund für nicht umgesetzte Maßnahmen überhaupt nicht genannt.

Produktionsunternehmen gehen häufiger Risiken ein

Auf die Frage, ob Unternehmen schon einmal bewusst ein Risiko in der Cybersicherheit eingegangen sind, fällt das Bild differenzierter aus. In Deutschland bestätigen dies 11 Prozent, in Österreich 12 Prozent und in der Schweiz 8 Prozent der Befragten.

Auch hier sind die Zahlen der Produktionsunternehmen auffällig: Mit 14,3 Prozent in Deutschland, 15,8 Prozent in Österreich und 10,5 Prozent in der Schweiz gaben sie überdurchschnittlich häufig an, bewusst Cyberrisiken eingegangen zu sein. Ebenfalls über dem Durchschnitt bewegt sich bei diesem Aspekt auch der Handel in Österreich. Hier berichten 12,5 Prozent der Befragten, bereits bewusst ein Risiko eingegangen zu sein. In Deutschland (3,2 Prozent) und der Schweiz (0 Prozent) zeigen sich Händler deutlich weniger risikobereit. Im Gegensatz dazu liegen Dienstleistungsunternehmen länderübergreifend durchweg im Mittelfeld (rund 8 bis 11 Prozent).

Auch das Alter der C-Level-Manager scheint einen Einfluss auf die bewusste Entscheidung für oder gegen Cyberrisiken zu spielen: In Deutschland und in der Schweiz zeigen sich die unter 45-Jährigen risikobereiter. In Österreich führen überraschend die über 45-Jährigen.

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