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Im Februar 2025 wurden die LUP-Kliniken in Hagenow und Ludwigslust Ziel einer Cyberattacke. Die forensische Ermittlungen haben nun ergeben, dass personenbezogene Daten abgeflossen und im Darknet veröffentlicht worden sind. Das geht aus der Juli-Ausgabe des Landkreisboten des Landkreises Ludwigslust-Parchim hervor.
Warnung vor Datenmissbrauch
Demnach handelt es sich zwar “nicht ausschließlich um sensible Daten“, dennoch wird davor gewarnt, dass ein erhöhtes Risiko für betrügerische Aktivitäten bestehe – etwa durch Identitätsmissbrauch oder und Kontaktaufnahme mit den Patienten.
Wie der Norddeutschen Rundfunk (NDR) berichtet, zählen auch Laborbefunde, Arztbriefe sowie Namen und Anschriften zu den entwendeten Daten. Wer genau hinter dem Angriff steckt, ist bisher noch unklar. Laut NDR wird vermutet, dass die Tat auf eine ausländische Hackergruppe zurückgeht. Dabei soll eine Ransomware zum Einsatz gekommen sein, um die Systeme der Kliniken zu verschlüsseln. Anschließend hätten die Angreifer ein Lösegeld gefordert, heißt es. Die LUP-Kliniken sind dem Bericht zufolge jedoch nicht darauf eingegangen.
Systeme wieder neu aufgesetzt
Nachdem der Klinikbetreiber den Cyberangriff im Februar entdeckte, wurden zunächst alle betroffenen Systeme vom Netz getrennt. So musste damals weitgehend analog gearbeitet werden. Laut einer offiziellen Mitteilung im Juni wurden die Systeme in den nachfolgenden Monaten nach und nach neu aufgesetzt, so dass die IT an den Standorten Hagenow und Ludwigslust inzwischen wieder teilweise funktioniert. Zudem sollen die Praxen des Facharztzentrums eine neue Praxissoftware erhalten haben. Alle IT-Systeme seien nun mit aktuellen Sicherheitsstandards versehen, versichern die LUP-Kliniken.
Krankenhäuser geraten immer öfter in den Fokus von Cyberkriminellen. So wurde kürzlich auch die Schweizer Klinikgruppe Ameos durch einen Hackerangriff lahmgelegt. Auch Standorte in Deutschland waren betroffen. Auch in diesem Fall gibt es Hinweise darauf, dass Patientendaten gestohlen wurden.
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