Chinese wegen US-Spionageverdacht in Mailand festgenommen

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Ein Chinese wurde wegen Cyberbetrug und Identitätsdiebstahl festgenommen.

Brian A Jackson – shutterstock.com

Wegen des Verdachts der US-Spionage ist ein Chinese am größten Flughafen Mailands festgenommen worden. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, soll der 33-Jährige FBI-Ermittlungen zufolge Teil einer Hackergruppe gewesen sein, die 2020 unter anderem Daten zu Covid-19-Impfstoffforschung an der Universität Texas ausspioniert haben soll. 

Die Festnahme erfolgte bereits am vergangenen Donnerstag bei seiner Ankunft aus Shanghai am Flughafen Mailand-Malpensa. Gegen den Mann lag ein internationaler Haftbefehl vor. Er beteuert seine Unschuld und ist in Untersuchungshaft. 

Cyberangriffe auf US-Politiker

Ansa zufolge werden dem Verdächtigen unter anderem Cyberbetrug und schwerer Identitätsdiebstahl vorgeworfen. Unter Berufung auf Informationen des italienischen Innenministeriums hieß es, dass der 33-Jährige zusammen mit Landsleuten Universitäten, Immunologen und Virologen in den USA ausspioniert haben soll. Auch soll er den FBI-Ermittlungen zufolge an Cyberangriffen beteiligt gewesen sein, um Informationen über US-Regierungspolitiker zu erhalten. Diese Angriffe seien von der chinesischen Regierung orchestriert gewesen.

Die Ehefrau des Verdächtigen gab gegenüber der italienischen Polizei an, ihr Mann sei Techniker bei einem IT-Unternehmen in Shanghai und lediglich für einen Urlaub nach Italien gekommen. 

Am Dienstag soll er vor dem Berufungsgericht in Mailand angehört werden. Dabei soll es zunächst um die formelle Identitätsfeststellung und um die Frage gehen, ob der Mann einer Auslieferung zustimmt. (dpa/jm)

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